Als die so genannte Arabellion ausbrach,
traten Menschen in Aktion, die es satt hatten, sich weiter
bevormunden und unterdrücken zu lassen; die eine wirtschaftliche
Perspektive forderten, frei von Korruption und den unendlichen
Verbiegungen, zu denen ihre Regime sie nötigten. Und jetzt wählt
Tunesien, wo alles anfing, die Islamisten zur stärksten Partei. Das
sieht auf den ersten Blick nicht nach Aufbruch und besseren Zeiten
aus. Doch noch ist nicht klar, inwieweit die Sorgen berechtigt sind.
Die tunesischen Islamisten, unter dem verjagten Diktator Ben Ali
verboten, geben sich gemäßigt, nennen die türkische AKP ihr Vorbild,
insbesondere, was die ökonomische Modernisierung betrifft. Sie müssen
nun beweisen, dass sie mehr als nur leere Versprechen machen und
ansonsten den zivilgesellschaftlichen Rückweg antreten. +++
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