Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) zum Wandel in Birma:

Aber durch das Land zieht nun ein spürbarer
Hauch des Wandels. Die Fäden behält das Militär zwar in der Hand.
Aber seit den Wahlen 2010, die alles andere als frei und fair waren
und von Suu Kyis Nationaler Liga für Demokratie boykottiert worden
waren, bemüht sich die Regierung, Reformen einzuleiten. Suu Kyi kam
aus jahrelangem Hausarrest frei. Erstmals seit Jahrzehnten wurden
wieder Gewerkschaften zugelassen. Politische Gefangene verließen das
Gefängnis. Medien wurden weniger gegängelt. Dabei sitzen noch
Hunderte Oppositionelle hinter Gittern, die von der Regierung als
Kriminelle klassifiziert werden. Hier liegt der Prüfstein, ob
Präsident Thein Sein sein Versprechen einer Demokratisierung ernst
meint. Er muss beweisen, ob die Zulassung Suu Kyis zur Wahl ein
Feigenblatt ist oder ob er tatsächlich den Traum von einem
demokratischen Birma zu formen beginnt. +++

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