Märkische Oderzeitung: Vorabmeldung – über eine schnellere Zugverbindung zwischen Berlin und Polen zur Fußball-Europameisterschaft.

Frankfurt (Oder). Nach der vor zwei Monaten
fertiggestellten Autobahn zwischen Frankfurt und Posen könnte sich
bald auch der deutsch-polnische Eisenbahnverkehr dank der
bevorstehenden Fußball-Europameisterschaft verbessern. Dem
Nachbarland geht es dabei vor allem um direkte Verbindungen zwischen
Berlin und dem EM-Spielort Danzig, in dem auch die deutsche
Nationalmannschaft während des Turniers ihr Quartier haben wird. Das
berichtet die Märkische Oderzeitung in ihrer morgigen Ausgabe. Wie
jetzt bekannt wurde, haben der polnische Bahnkonzern PKP und die
Deutsche Bahn die Einrichtung eines Euro-City-Paares ab Anfang Juni
prinzipiell bereits vereinbart. Es soll den Namen des deutschen
Physikers Daniel Fahrenheit tragen, der 1686 in Danzig geboren wurde.
„Details müssen noch festgelegt werden, aber auf der europäischen
Fahrplankonferenz im slowenischen Ljubljana haben wir uns mit den
deutschen Vertretern geeinigt“, gab die Sprecherin von PKP Intercity,
Malgorzata Sitkowska, bekannt. Der EC, dessen Unterwegshalte in
Bydgoszcz (Bromberg), Posen und Frankfurt (Oder) geplant sind, soll
für die knapp 600 Kilometer lange Strecke etwas mehr als sechs
Stunden brauchen. Bisher dauert eine Fahrt mit ein- oder mehrmaligem
Umsteigen zwischen siebeneinhalb und zehn Stunden. Wie diese Zeitung
erfuhr, hat das Warschauer Verkehrsministerium der Brandenburger
Landesregierung zudem das Angebot für einen schnellen Regionalexpress
unterbreitet, der über die ehemalige Ostbahn, also Pila
(Schneidemühl), Gorzów (Landsberg), Küstrin und das Oderbruch fahren
soll. Der Staatssekretär im Verkehrsministerium, Andrzej Massel,
richtete dazu einen Vorschlag an Brandenburgs Regierungschef Matthias
Platzeck, mit dem er Ende November in Warschau zusammengetroffen war.
Voraussetzung wäre, dass Brandenburg die Finanzierung des eigenen
Streckenabschnitts übernehmen würde.

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