Für die Politszene Deutschlands ist es
ungewöhnlich, dass Entlassungen, wie sie Guttenberg 2009 mit seinem
Staatssekretär und seinem Generalinspekteur durchexerzierte, so
schnell gehen. Dass er vor der jetzigen Entscheidung offenbar nicht
die Version des Kapitäns anhörte, ist zwar ein unschönes Detail. Aber
Guttenberg weiß aus der Erfahrung seiner Kollegin Ilse Aigner, wie
schnell man in die Defensive geraten kann.
Abseits dieser taktischen Gründe hat der Minister durch seinen
Entschluss aber auch Druck von der Bundeswehr genommen. Wichtig ist
nun, dass die Untersuchung ähnlicher Fälle in der Armee keine bloße
Ankündigung bleibt. +++
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