Ohne wissenschaftliche Untersuchung seien die Ursachen für den Anstieg kaum auszumachen, sagte LKA-Sprecher Michael Klocke der MZ. „Gleichwohl halte ich folgenden Ansatz für naheliegend: Die gestiegene Bereitschaft der Opfer, Übergriffe anzuzeigen“, so Klocke weiter. Ein Grund dafür könnte die sogenannte MeToo-Bewegung sein. Seit 2017 rufen Frauen weltweit unter diesem Motto dazu auf, Sexualstraftaten anzuzeigen. Auch Opferberaterinnen vermuten eine veränderte Wahrnehmung als Ursache für die Entwicklung. „Sexualisierte Gewalt wird thematisiert, dies führt auch dazu, dass mehr betroffene Personen sich trauen, eine Strafanzeige zu erstatten“, sagte Traumafachberaterin Astrid Herrmann-Haase von der Arbeiterwohlfahrt in Halle.
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