Gemeinsame Pressemitteilung des
Bundesamtes für Naturschutz, der Deutschen Umwelthilfe und des
Bündnisses „Kommunen für biologische Vielfalt“ e.V.:
Naturschutz/ Artenschutz/ Biologische Vielfalt/ Broschüren
Neue Broschüre vorgelegt
Der Stellenwert biologischer Vielfalt in den Städten und Gemeinden
steigt weiter: Dies zeigen die zahlreichen in der letzten Zeit
verabschiedeten kommunalen Biodiversitätsstrategien. Das bundesweite
Bündnis zur kommunalen Vielfalt zählt mittweile 89 Städte und
Gemeinden. „Um mit den Herausforderungen der Zukunft erfolgreich
umzugehen, richten immer mehr Städte und Gemeinden eine ganze Reihe
ihrer kommunalen Handlungsfelder auf den Schutz und auf die
Entwicklung der biologischen Vielfalt aus. Sie schaffen damit
Synergien, die eng mit Lebensqualität, einem positiven Image als
Standortfaktor sowie der gerade in Städten notwendigen Anpassung an
den Klimawandel zusammenhängen“, sagte BfN-Präsidentin Prof. Beate
Jessel. Die neue Broschüre zeigt, wie Städte und Gemeinden den Schutz
der biologischen Vielfalt vor Ort wirksam umsetzen können. Denn
gerade der Siedlungsraum ist ein häufig unterschätzter Lebensraum für
viele Tier- und Pflanzenarten. Parks, Biotope, Stadtwälder oder
Brachflächen bieten durch eine extensive Nutzung beste Chancen für
einen Artenreichtum. Dabei gilt: Je besser eine Stadt durchgrünt ist,
desto höher sind nicht nur der Anteil einheimischer Arten und Arten
mit besonderen Lebensraumansprüchen, sondern auch die Lebensqualität
für die dort lebenden Menschen.
„Das Bündnis –Kommunen für die biologische Vielfalt– setzt genau
da an. Es möchte die Beziehung zwischen Mensch und Natur nachhaltig
und für beide Seiten vorteilhaft gestalten. Natur im Siedlungsbereich
darf die Menschen nicht durch Zäune und Verbotsschilder ausschließen,
sondern sollte die lebendige Erfahrung mit ihr ermöglichen. Wie das
praktisch gelingen kann, zeigt die jetzt veröffentlichte Broschüre“,
erklärt Dr. Eckart Würzner, Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg
und Vorstandsvorsitzender des Bündnisses „Kommunen für biologische
Vielfalt“. Das Bündnis zählt inzwischen 89 Kommunen.
In der neuen Broschüre wird gezeigt, welche wissenschaftlichen
Erkenntnisse dem Schutz der biologischen Vielfalt vor Ort zugrunde
liegen und wie Projekte erfolgreich umgesetzt werden können. Neben
zahlreichen Praxisbeispielen informiert die Broschüre zu aktuellen
Fragen des kommunalen Naturschutzes und macht damit deutlich, wie
komplex und vielschichtig das Thema für die Kommunen ist. „Relevant
sind nicht nur klassischen Fragen des Naturschutzes, sondern vor
allem deren Verknüpfung mit der aktuellen Stadtentwicklung: Soziale
Fragen spielen hierbei ebenso eine Rolle wie beispielsweise der
Umgang mit Brachflächen“, erklärt Michael Spielmann,
Bundesgeschäftsführer der DUH. Wie sich aktuelle Herausforderungen
des klassischen Naturschutzes mit Fragen der Stadtplanung und
-entwicklung vereinbaren lassen, zeigen aus Michael Spielmanns Sicht
die zunehmende Zahl kommunaler Biodiversitätsstrategien wie
beispielsweise in Augsburg, Berlin, Erfurt, Ingolstadt, Landshut oder
Hannover.
Die gemeinsame Broschüre „Städte und Gemeinden im Wandel“ des
Bundesamts für Naturschutz (BfN), der Deutschen Umwelthilfe e.V.
(DUH) und des Bündnisses „Kommunen für biologische Vielfalt“ e.V.
erhalten Sie im Internet unter
http://www.kommunen-fuer-biologische-vielfalt.de
Pressekontakt:
Pressestelle des BfN, Bonn
Tel. 0228 8491-4444, E-Mail: presse@bfn.de
Tobias Herbst, Bündnis Kommunen für biologische Vielfalt
Fritz-Reichle-Ring 4, 78315 Radolfzell
Tel.: 07732-9995-55 E-Mail: herbst@duh.de
Daniel Eckold, Pressesprecher
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin
Tel.: 030 2400867 22, Mobil: 0151 550 17 009, E-Mail: eckold@duh.de