Anlässlich des 25. Jahrestages der Giftgasangriffe
auf das kurdische Halabja durch Saddam Hussein gedachte der Deutsche
Bundestag in der laufenden Sitzungswoche in einer Debatte der Opfer.
Dazu erklärt der außenpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion Philipp Mißfelder:
„Am 16. März 1988 bedeckte die irakische Luftwaffe die kurdische
Stadt Halabja mit einem tödlichen Giftgasregen. Insgesamt erlagen in
den von Saddam Hussein geführten Mordfeldzügen gegen die eigene
Bevölkerung 50.000 – 100.000 Kurden. Laut Schätzungen betrug allein
die Anzahl der Toten in Halabja 5.000 Menschen. Die Langzeitfolgen
betreffen einen weit größeren Teil der Bevölkerung. Körperliche
Deformationen, erhöhtes Krebsrisiko und Atemwegserkrankungen
kennzeichnen die Region noch heute.
Deshalb war es ein wichtiges Zeichen, dass die Koalition mit einem
Antrag der Opfer und Hinterbliebenen des grauenhaften
Giftgasanschlages vor 25 Jahren durch Saddam Hussein gedacht hat.
Denn Deutschland leistet heute in der Region beachtliche humanitäre
Hilfe. Durch die finanzielle Hilfe des Auswärtigen Amtes kann eine
Reihe von Einrichtungen medizinische und psychologische Betreuung vor
Ort leisten. Um zu verhindern, dass es jemals wieder zu einer
ähnlichen Katastrophe kommt, ist es unsere Aufgabe, die Ächtung von
Chemiewaffen weltweit durchzusetzen und die Umsetzung und wirksame
Kontrolle der Chemiewaffen-Konvention zu beschleunigen.
Die Kurden haben lange unter dem Baath-Regime von Saddam Hussein
gelitten. Deshalb war der Sturz Saddam Husseins im 2. Irak-Krieg
richtig gewesen. Statt Elend und Niedergang sehen wir heute ein
aufblühendes Gemeinwesen in Kurdistan. Dies ist ein wesentlicher
Verdienst von Präsident Massoud Barzani, der Kurdistan seit dem Jahr
2005 regiert und 2009 mit knapp 70 Prozent der Stimmen in direkter
Wahl in seinem Amt bestätigt wurde.“
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