Faire Löhne, gute Arbeit, soziale Sicherheit –
lauten die Parolen der Gewerkschaften zum 1. Mai: Alles berechtigte
Forderungen, doch irgendwie kann man sich des Eindrucks nicht
erwehren, dass so manche Arbeitnehmervertretung noch nicht in der
Neuzeit angekommen ist. Leiharbeit ist ein wichtiges Thema, auch der
Mindestlohn, aber bedient man damit nicht vorwiegend Mitglieder
beziehungsweise solche, die es werden sollen? Geht es wirklich nicht
um mehr als Klientelpolitik? Der Arbeitsmarkt befindet sich in einem
tief greifenden Wandel, Berufswege und Karrieren verändern sich:
Praktika, Teilzeitarbeit, Mini-Jobs, die demografische Entwicklung,
die Gesellschaft spaltet sich in gut Qualifizierte und solche, die es
nicht sind – mit allen Konsequenzen. Und von denjenigen, die eine
„gute Arbeit“ haben, wird immer mehr gefordert: an
Einsatzbereitschaft, Flexibilität und Rund-um-die-Uhr-Erreichbarkeit.
Von Bildung bis Burn-out: Es gibt so viele Themen, die im 21.
Jahrhundert bewegen, und jede Menge Zündstoff.
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