Seit 2010 steigt die Zahl jener, die dem
Methamphetamin verfallen sind, drastisch. Und die Konsumenten werden
immer jünger. Schrille Alarmzeichen, die die Politik bisher
ignoriert. Bis zu diesem Jahr war dies wegen der Nähe zu den
Giftküchen in Nordwestböhmen ein mehr oder weniger oberfränkisches
Problem. Die Zahlen der „Crystal-Speed“-Aufgriffe für die Oberpfalz
in diesem Jahr lassen aber selbst den hartgesottenen Fahndern vom
Zoll die Haare zu Berge stehen. Bislang hat niemand den Produzenten
und Dealern, die das aggressive Rauschgift in Nachfolge deutscher
Tablettenproduktion in Tschechien fabrizieren, das Handwerk gelegt.
Und das Berliner Innenministerium zeigt mit einer fast satirisch
klingenden Antwort auf die Sorgen regionaler Politiker erneut, dass
es ein schwerwiegendes Problem auf die leichte Schulter nimmt. Wenn
das so weitergeht, ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann der
erste „Crystal“-Tote in Ostbayern zu beklagen ist. Dass die Politik
vorher zur Vernunft kommt, muss man bezweifeln.
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