In sechs Jahren werden die letzten Atommeiler
in Deutschland abgeschaltet. Allerdings werden die Entsorgung und die
sichere Lagerung der strahlenden Hinterlassenschaft von rund sechs
Jahrzehnten Kernkraftnutzung eine Jahrhundert-Aufgabe bleiben. Der
Bundestag hat gestern zumindest die Finanzierung des Ausstiegs aus
der umstrittenen Energieerzeugung auf den Weg gebracht. Die
Energiekonzerne, die lange märchenhafte Profite mit ihren
Atomkraftwerken machen konnten, sind für die aufwändige Stilllegung
und den Rückbau verantwortlich. Für die Entsorgung und die wohl
Jahrtausende währende Lagerung des strahlenden Atommülls wird
allerdings die öffentliche Hand verantwortlich gemacht. Der rund 23
Milliarden Euro schwere Fonds, den die Energieriesen füllen müssen,
dürfte dazu keinesfalls ausreichen. Aber er ist allemal besser als
nichts. Im nun beschlossenen Kompromiss steckt allerdings auch eine
Langzeit-Hypothek, die kommende Generationen tragen müssen.
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de
Original-Content von: Mittelbayerische Zeitung, übermittelt durch news aktuell