Mittelbayerische Zeitung: Risikofaktor Kommentar zu Mängeln an Autobussen

Busfahren ist nicht jedermanns Sache. Im
Schneckentempo auf der Autobahn dahinzuckeln, mit einem Sitznachbarn,
den man sich nicht aussuchen kann, alle zwei Stunden unterbrochen von
einer Pinkelpause auf unwirtlichen Rasthöfen: Es gibt komfortableres
und schnelleres Reisen. Und die Zustände in manchen Linien- und
Schulbussen sind auch kein Spaß. Der TÜV moniert den steigenden
Anteil jener Busse, die beim jährlichen Check durchfallen. Das ist
eine schlechte Nachricht. Sie könnte schlechter sein.
Lebensgefährliche Mängel sind die absolute Ausnahme. Natürlich kann
auch ein fehlendes Bremslicht zu einem verheerenden Unfall führen.
Die Statistik zeigt aber: Busunfälle, die auf technischen Mängeln
basieren, sind eine Rarität. Reisende dürfen sich also auf die
(hoffentlich) preisdrückende Konkurrenz für die Bahn auf den
künftigen Bus-Fernlinien freuen, zumal auf diesen Strecken nicht die
ältesten Vehikel unterwegs sein werden. Risikofaktor Nummer eins aber
bleibt der Mensch. Er ist es meist, der jene Desaster verursacht, die
den Blick darauf verstellen, dass der Bus mit Abstand das sicherste
Verkehrsmittel ist.

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