Halle. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner
Haseloff (CDU) hat die Tatsache, dass mit dem ehemaligen
Bürgerrechtler Joachim Gauck und Kanzlerin Angela Merkel künftig zwei
Ostdeutsche an der Spitze des Staates stehen, als Indiz für das
innerdeutsche Zusammenwachsen begrüßt. „Das zeigt, dass die
Ostdeutschen uneingeschränkt angekommen sind“, sagte er der in Halle
erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Montag-Ausgabe). „Wir sind
selbstbewusst und können gesamtdeutsch agieren.“ Überdies habe er
seit 1990 „auch Zeiten erlebt, in denen zwei Westdeutsche an der
Staatsspitze standen“. Haseloff fuhr fort: „Herr Gauck steht mit
seiner politischen Persönlichkeit dafür, dass der Vereinigungsprozess
weiterhin erfolgreich läuft und ostdeutsche Erfahrungen in der
politischen Kultur eine Rolle spielen. Er wird gleichwohl Präsident
aller Deutschen sein. Dafür steht sein gesamter Lebenslauf.“ Gauck
werde schließlich auch nicht wegen seiner Herkunft Präsident, sondern
aufgrund seiner Persönlichkeit, so der CDU-Politiker. Thüringens
Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) erklärte der
„Mitteldeutschen Zeitung“: „Eindrucksvoller als mit der Nominierung
Joachim Gaucks kann man das Erreichen der inneren Einheit nicht
zeigen. Er wird ein Präsident der Herzen sein.“
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Hartmut Augustin
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