Mitteldeutsche Zeitung: Deutsche Einheit Unionsfraktionsvize Vaatz: Es ist vorwärts gegangen in Ostdeutschland

Der stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Arnold Vaatz, sieht trotz der am Mittwoch
veröffentlichten Studie zu 25 Jahren deutscher Einheit keinen Grund
zur Miesmacherei. „Das ist eine gemischte Bilanz“, sagte er der in
Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Donnerstag-Ausgabe).
„Aber sie ist keineswegs entmutigend. Wir haben einen gewissen
Gesundungsprozess und eine Normalisierung.“ Im Großen und Ganzen sei
es vorwärts gegangen in Ostdeutschland, fügte Vaatz hinzu. „Viele
junge Ostdeutsche kommen auch wieder zurück.“ Dass die Ostdeutschen
etwa bei den Vermögen schlechter dastünden als die Westdeutschen,
habe mit ihrer schlechteren Startposition zu tun. Der
stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion, Dietmar Bartsch,
erklärte der „Mitteldeutschen Zeitung“: „Die Studie bestätigt, dass
die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse Aufgabe bleibt.
Vielleicht ist es bei der einen oder anderen Frage gut, wenn sich der
Westen an den Osten angleicht.“ Das Berlin-Institut für Bevölkerung
und Entwicklung kommt in der Studie zu dem Ergebnis, dass auch ein
knappes Vierteljahrhundert nach der Wiedervereinigung gravierende
materielle Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland
fortbestehen und diese auf absehbare Zeit nicht verschwinden werden.

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