Mitteldeutsche Zeitung: Finanzkrise Unionspolitiker Haseloff und Seehofer strikt gegen Eurobonds

Der CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident
Horst Seehofer hat die Einführung von Eurobonds zur Bewältigung der
Euro-Krise kategorisch abgelehnt. „Wir sind strikt gegen eine
Vergemeinschaftung der Schulden in Europa und deshalb strikt gegen
Eurobonds – und zwar heute und morgen“, sagte er der in Halle
erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Online-Ausgabe). „Dabei
bleibt es. Es gibt nur eine Antwort auf die Staatsschuldenkrise: Die
Überwindung der Schulden in den Ländern, in denen man jahrelang über
die Verhältnisse gelebt hat. Das nimmt einige Zeit in Anspruch. Das
wissen wir auch. Aber zu helfen ohne Beseitigung der Ursache – das
werden wir in der CSU nicht machen.“ Zu der Alternative, die Krise
durch massives Eingreifen der Europäischen Zentralbank zu lösen,
erklärte Seehofer: „Auch das ist ein falscher Weg. Ausnahmsweise kann
es mal den Aufkauf einer Staatsanleihe geben, aber nicht als Regel.
Denn erstens haften wir als Deutsche mit und zweitens kann das
inflationäre Tendenzen auslösen. Beides wollen wir nicht.“
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) äußerte sich
ähnlich. „Ich bin gegen Eurobonds, weil das faktisch die Einführung
einer Transferunion wäre“, erklärte er der „Mitteldeutschen Zeitung“.
„Das ist keine Lösung des Problems. Denn das Problem besteht schlicht
und einfach darin, dass mehr ausgegeben wurde, als eingenommen wird.“

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