Mitteldeutsche Zeitung: Rettungsdienst Krankenkassen halten Geld für Wasser- und Bergwacht zurück

In Sachsen-Anhalt leiden Wasser- und Bergretter noch
immer unter einer miserablen Finanzierung. Das berichtet die in Halle
erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Dienstag-Ausgabe). Zwar schreibt
das seit acht Monaten geltende neue Rettungsdienstgesetz des Landes
erstmals eine pauschale Grundfinanzierung für Berg- und Wasserwachten
vor. So sollen Vorleistungen für Einsatzbekleidung, Material,
Reparaturen oder Versicherungen beglichen werden. Doch Verhandlungen
zwischen der Arbeitsgemeinschaft der Rettungsdienste und den
Krankenkassen scheiterten bislang am Widerstand der Kassen.

In einem der MZ vorliegenden Schreiben teilt der
Verhandlungsführer der Kassen, AOK-Vorstand Ralf Dralle, mit, dass
die Kassen momentan keine Verpflichtung sehen würden, die per Gesetz
in Aussicht gestellten „besonderen Entgelte vertraglich mit einem
Anbieter zu vereinbaren“. Dabei geht es nach MZ-Informationen um rund
120 000 Euro pro Jahr. Sowohl bei den Hilfsorganisationen wie auch in
der Landespolitik stößt dies auf Kritik.

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Hartmut Augustin
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