Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt will Flüchtlinge in leerstehenden Immobilien unterbringen

Halle. Die Landesregierung plant, kurzfristig eine
Reihe leerstehender Landesgebäude umzurüsten, um die stark
ansteigende Zahl von Flüchtlingen unterzubringen. Das berichtet die
in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Montag-Ausgabe). Die
Zeit drängt, weil die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber (Zast)
in Halberstadt (Harz) mit 1 850 Bewohnern überlastet ist und dort 700
Menschen in Zelten wohnen – was im Winter problematisch wird.

„Die Landesregierung wird das Unterkunftsproblem bis zum Winter
lösen“, sagte Regierungssprecher Matthias Schuppe. Am Dienstag wird
das Kabinett darüber beraten. Laut Innenminister Holger Stahlknecht
(CDU) sollen Gebäude mit Platz für insgesamt 1 000 bis 2 000 Menschen
hergerichtet werden. Das sei eine kurzfristige Lösung. Normalerweise
würden ausschreibungs- und Vergabe-Richtlinien eine schnelle
Umrüstung der Gebäude verhindern. Die Landesregierung erwartet aber,
dass die EU-Kommission die entsprechenden Richtlinien für die
Flüchtlingsunterbringung aussetzt.

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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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