Mitteldeutsche Zeitung: zu Angriffen auf Fußball-Schiedsrichter

Man hat sich daran ja schon gewöhnt: Der deutsche
Fußball ist so sehr zum Hort für Ausschreitungen und Gewalt geworden,
dass kaum ein Wochenende ohne Negativschlagzeilen vergeht. Der
jüngste Fall aus dem Saalekreis, wo ein Spieler einer
Herren-Mannschaft auf einen 14-jährigen Schiedsrichter losgegangen
ist, ist ein weiteres unrühmliches Beispiel. Dass der Fußball durch
solche Vorfälle in den Schmutz gezogen wird, ist unstrittig. Dennoch
macht dieses Beispiel klar: Wir reden über ein Problem, das zwar im
Fußball seinen Niederschlag findet, mit dem Sport im Grunde aber
nichts zu tun hat. Wenn ein erwachsener Mann auf einen Teenager
losgeht, dann ist das schlichtweg asoziales Verhalten, das weder im
Sport noch sonst wo in der Gesellschaft seinen Platz hat.

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Mitteldeutsche Zeitung
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