Dass Italien – das erste Ziel der Bootsflüchtlinge –
das Mittelmeer seit der Katastrophe vor der Insel Lampedusa im
Oktober 2013 heute akribisch überwacht und die Menschen schnell
rettet, ist ein humanitärer Lichtblick. Grundsätzlich geändert hat es
an der dramatischen Situation nichts. Es darf bezweifelt werden, dass
die Hochrüstung gegen illegale Migranten bereits an der afrikanischen
Küste und der Kampf gegen Schlepperbanden etwas bringen. Doch es gibt
Hoffnung. Der EU-Afrika-Gipfel in der letzten Woche hat gezeigt, dass
er nicht nur ein „verstärktes Grenzmanagement“ vereinbaren, sondern
etwa mit viel mehr Investitionen in Arbeits-projekte und Bildung auch
Hilfe zur Selbsthilfe organisieren kann. Das dürfte der richtige Weg
sein, um achhaltige Erfolge zu erzielen – wenn auch keine schnellen.
Doch Europa sollte diesen Weg mit aller Kraft gehen.
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Hartmut Augustin
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