Mitteldeutsche Zeitung: zu Chemnitz

Spätestens mit den Festnahmen in Chemnitz muss nun
klar sein: Die rechtsradikale Szene hat sich inzwischen so heftig
radikalisiert, dass sie so ernst genommen werden muss wie alle
bewaffneten Extremisten. Zugleich zeigt sich, dass längst nicht alle
nötigen Lehren aus den NSU-Morden gezogen wurden. Zum Glück gibt es
Ermittler wie die Bundesanwaltschaft, die bereits seit Amtsantritt
ihres Chefs Peter Frank vor zwei Jahren einen harten Kurs gegen
Rechtsextremisten fährt. Nun stoppte sie die neue sächsische
Terrorgruppe, kurz bevor sie zu den Waffen griff. Das gelang sicher
auch, weil die Karlsruher schon die tagelange Gewalt durch Neonazis
und Hooligans nach dem Tod von Daniel H. in Chemnitz nicht
kleingeredet, sondern aufmerksam beobachtet hatten. Man sei „sehr
besorgt“, erklärten sie – sehr zu Recht, wie sich nun zeigt.

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