Macht und Ämter könnte die SPD schnell bekommen,
indem sie der CDU ein paar Zugeständnisse etwa in der Arbeitsmarkt-
und Bildungspolitik abringt. Für das Saarland wäre das keine gute
Lösung. Denn in den zwei Jahren bis zur nächsten Wahl würden die
beiden großen Parteien kaum noch wegweisende Reformen zustande
bringen, sondern vielmehr versuchen, sich gegeneinander zu
profilieren, um die beste Ausgangsposition für die Wahl zu haben.
Neuwahlen sind der bessere Weg. Die Chancen für Rot-Grün oder
Rot-Rot-Grün, die sich dann fünf Jahre beweisen könnten, stehen wegen
der atomisierten FDP nicht schlecht. Und wenn doch ein große
Koalition herauskäme, wüsste man wenigstens: Die Saarländer haben es
wirklich so gewollt.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200