Nun hat der Minister einen Rüstungsbetrieb in einem
Brief aufge-fordert, seine Jobs besser mit zivilen Produkten zu
sichern. Ein bemerkenswerter Schritt in Zeiten, da die Branche mit
Abwanderung droht. Allerdings kann die Sicherheits- und
Verteidigungsindustrie, wie sie sich selbst nennt, kaum noch
schrumpfen. Sie beschäftigt – inklusive Zulieferer – rund 200 000
Menschen. Viel weniger geht nicht, soll ein nationales
Entwicklungspotenzial bleiben. Fest steht: Was hierzulande nicht
produziert wird, muss die Bundeswehr anderswo kaufen. Das weiß auch
Gabriel. Deshalb wird zu beobachten sein: Ist er wirklich
entschlossen oder spielt er seine Rüstungskritik nur für die
SPD-Parteibasis?
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Hartmut Augustin
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