Schaden und Gefahr für die Bevölkerung geht nach dieser Lesart stets von Geflüchteten und Migranten aus (nie von deutschen Messermännern oder vergewaltigenden und mordenden Ex-Partnern). Abgesehen davon, dass die nun geforderten Maßnahmen – besonders die Inhaftierung von derzeit etwa 42.000 „vollziehbar ausreisepflichtigen“ Personen – nicht einmal mittelfristig realisierbar und extrem teuer sind, wird mit Brachialrhetorik von den Hauptproblemen im Land abgelenkt. Dies sind, um nur einige zu nennen: soziale Spaltung angesichts stagnierender Reallöhne und explodierender Mieten, aufgrund jahrzehntelanger Versäumnisse gewachsener Personalmangel im Bildungssystem und im Gesundheitswesen.
Merz, Lindner und Co. suggerieren, SPD und Grüne seien untätig. Dabei haben auch diese Parteien die Grenzen des Zulässigen bei der Aushöhlung von Schutzrechten längst ausgereizt. Alle gemeinsam erhöhen mit der Ankündigung immer neuer Grausamkeiten die Wahrscheinlichkeit von Gewaltausbrüchen. Denn sie treiben so immer mehr Menschen in psychische Ausnahmezustände.
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