Dran bleiben
Die schwarz-gelbe Landesregierung hat Wort gehalten und
vielversprechende Schritte zur Sanierung des Problemsees Dümmer in
die Wege geleitet. Das Großprojekt kann aber nur dann gelingen, wenn
auch das Kabinett Weil am Ball bleibt.
Es darf nicht sein, dass wieder Millionen Euro durch Hannoveraner
Halbherzigkeiten im See versenkt werden, weil das Dümmer-Problem in
der Landeshauptstadt zweitrangig behandelt wird. Genau das ist in den
vergangenen Jahren passiert. Schließlich war der Großschilfpolder,
der vielen als Allheilmittel gilt, bereits 1987 von Experten
empfohlen worden. Was geschah? Nicht viel. Wohl auch, weil die Kassen
leer waren und der Dümmer aus Hannoveraner Sicht ohnehin irgendwo im
Nirgendwo liegt.
Erst jetzt, wo die Toleranzgrenze mehrfach überschritten worden
ist, wird das Problem in Gänze angegangen. Vorwerfen lassen muss sich
die scheidende Landesregierung aber, nicht den ganz großen Wurf
gewagt zu haben. Es ist offen, ob die kleine Variante des Polders
Wirkung zeigen wird. Bis das feststeht, werden noch Jahre vergehen.
Und wenn der Testlauf negativ ausfällt, wird es noch einmal Jahre
dauern, bis das Land nachgebessert hat.
Es bleibt die Frage: Hat die Tourismusregion Dümmer diese Zeit,
oder laufen ihr vorher die Gäste davon?
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Neue Osnabrücker Zeitung
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