Neue OZ: Neue OZ – Interview mit dem Vorsitzenden der eurokritischen Partei Alternative für Deutschland (AfD), Bernd Lucke

Alternative für Deutschland hält Energiepolitik
für völlig abstrus

Parteichef Lucke: Ökostrom-Anteil bei 20 Prozent einfrieren

Osnabrück.- Harsche Kritik an der Energiepolitik der
Bundesregierung hat der Vorsitzende der eurokritischen Partei
Alternative für Deutschland (AfD), Bernd Lucke geübt. In einem
Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag) nannte er das
energiepolitische Ziel der Regierung, den Ökostromanteil bis 2050 auf
80 Prozent zu erhöhen „völlig abstrus“.

Lucke sprach sich dafür aus, den Anteil erneuerbarer Energien am
Strommix beim aktuellen Stand von 20 Prozent einzufrieren. Die
restlichen 80 Prozent sollen nach seiner Vorstellung konventionelle
Energiequellen wie Kohle- und Gaskraftwerke liefern. Bereits jetzt
gebe es eine „erhebliche Belastung“ für Konsumenten und Unternehmen.
Den Atomausstieg stelle seine Partei allerdings nicht infrage.

Hauptthema der im April gegründeten Partei ist die Euro-Krise. Im
Wahlprogramm fordert die AfD eine „geordnete Auflösung“ des
Währungsgebiets. Zunächst sollen demnach die südeuropäischen
Krisenländer aus dem Euro ausscheiden, indem sie übergangsweise
Parallelwährungen einführen.

Lucke kritisierte die Euro-Politik der Bundesregierung: „Durch die
Rettungsschirmpolitik ist das gesamte Risiko griechischer
Staatsanleihen, das ursprünglich Hedge-Fonds und Banken getragen
haben, auf den Steuerzahler übertragen worden.“ Die Hilfen für
Griechenland seien verloren. Nun könne die Politik nur verhindern,
„dass noch mehr in ein Fass ohne Boden gestopft wird“.

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