Neue Presse Hannover: Es hilft nur Aufklärung Kommentar zu Facebook-Partys von Christof Perrevoort

Wer nach Uwe Schünemann bei Facebook sucht,
findet lediglich den kurzen Lebenslauf, der über das Online-Lexikon
Wikipedia geliefert wird. Immerhin 84 Menschen haben den „Gefällt
mir“-Button gedrückt. Weitaus mehr Menschen haben die zahlreichen
Facebook-Partys gefallen, die in den letzten Wochen ausgeufert sind,
für Polizeieinsätze gesorgt und nun die Innenminister auf den Plan
gerufen haben. Und was kommt dabei raus? Verbieten wir solche
virtuellen Proletenpartys einfach. Schünemann mag dabei mit dem
Beifall jener verunsicherten Eltern rechnen, die sich in ihrer Jugend
zwar selbst für coole Spontis hielten, frei nach dem Motto: „Wissen
ist Macht. Wir wissen nichts, machts nichts“ – aber als heute
verantwortungsvolle Eltern erschreckend wenig von Internet und
sozialen Netzwerken verstehen. Die Folge: Sie lassen ihre Kinder mit
den neuen Medien alleine. Viele wissen gar nicht, dass ihre Söhne und
Töchter bei Facebook Mitglied sind. Und wundern sich, wenn plötzlich
1500 „Freunde“ im Garten stehen. Dabei sind die Nebensätze in
Schünemanns Interview so wichtig: Facebook-Partys mit einem
überschaubaren Kreis von Eingeladenen seien „Bestandteil der
Jugendkultur“. Nötig sei ein „Internet-Führerschein“ in den Schulen,
um über die Gefahren von Facebook aufzuklären. Und damit wären wir
wieder auf der sachlichen Ebene der Diskussion gelandet. Gerade der
Umgang mit Facebook verlangt ein hohes Maß an
Verantwortungsbewusstsein. Das kann man lernen, da sind Eltern und
Schulen in der Pflicht. Wenn da die Politik hilft, drücken auch wir
den „Gefällt mir“-Button.

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Neue Presse Hannover
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