Mit einem Polizisten möchte man nur ungern
tauschen. Zwar genießt er den Beamtenstatus und damit einen
sichereren Arbeitsplatz. Seiner körperlichen Unversehrtheit aber kann
sich ein Polizist heute weniger denn je sicher sein. Die Zeiten, in
denen Randalierer automatisch Respekt vor den Ordnungshütern gezeigt
haben, sind längst vorbei. Polizisten in Uniform sind längst zur
Zielscheibe geworden – sie werden beschimpft und immer häufiger
körperlich attackiert. Auch viele Fußballfans aus der sogenannten
Ultra-Szene haben die Polizei leider zu ihrem Feindbild auserkoren.
Gerade bei Einsätzen rund um den Fußball, die auch bis in die vierte
und fünfte Liga hineinreichen, wird die Polizei heute regelrecht
verheizt, während ihre Kräfte an anderen Orten fehlen. Treten dann
noch parallel andere Großeinsätze hinzu, ist die Situation in kaum
noch zu managen. Der Gewerkschaftsführer Rainer Wendt liegt richtig:
Im Zweifel muss die Demonstrationsfreiheit höher bewertet werden, als
Fußballspiele, die letztlich nur dem Kommerz und der Unterhaltung
dienen. Der Polizeieinsatz in Gorleben ist unabdingbar,
Bundesligaspiele könnten auf andere Termine verlegt werden. Doch die
Politik hat leider nicht den Mut, sich mit dem Fußballbossen anlegen.
Die Polizei muss es ausbaden.
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