Ohne das Streben nach möglichst viel Gewinn
würde er nicht funktionieren, der Kapitalismus. Logisch, dass die
vier großen Energiekonzerne versuchen, durch den Atomausstieg ihnen
entgangene Profite auf anderem Wege, nun juristisch, wieder
einzuspielen. Dass sie die Chance dazu wittern, liegt auch an der
energiepolitischen Irrfahrt der Regierung Merkel, die den unter
Rot-Grün schon vereinbarten Atomausstieg durch eine
Laufzeitverlängerung ersetzte und erst unter dem Schock des
Fukushima-GAUs die Notbremse zog. Dennoch: Aufgrund dessen nicht
verwirklichte Gewinnerwartungen einzuklagen wird laut Experten
schwierig werden. Anders sieht es möglicherweise mit Entschädigungen
für aufgrund der Laufzeitverlängerung getätigte Investitionen der
Atomkonzerne aus. Unverschämt ist der ganze Vorgang trotzdem. Erst
die Steuermilliarden für die Forschung und Entwicklung haben das
jahrzehntelange Abkassieren der Energieversorger möglich gemacht. Die
Hinterlassenschaften der menschenverachtenden Technologie werden noch
viele Generationen Geld und Nerven kosten. Die Atomriesen haben
Milliardengewinne eingestrichen, Investitionen in die Energiezukunft
verschlafen und wollen ihre Verluste nun sozialisieren. So nicht!
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