Zwei schlechte Nachrichten an einem Tag: der
Mittwoch ist für FDP-Chef Guido Westerwelle nicht gut gelaufen.
Entgegen vorherigen Beteuerungen trennt sich die FDP-Spitze nun doch
von Helmut Metzner. Der Umgang mit Metzner, der der US-Botschaft
Informationen zugespielt haben soll, war alles in allem höchst
ungeschickt und bleibt natürlich am Vorsitzenden hängen. Die
Liberalen liegen zudem in der neuen Forsa-Umfrage nur noch bei vier
Prozent. Für Westerwelle, der erst kürzlich neue Lust am politischen
Kampf und Durchhaltewillen signalisierte, ist diese Zahl verheerend.
Und eine Katstrophe ist sie auch für die FDP- Wahlkämpfer in
Baden-Württemberg. Sollte eine Neuauflage von Schwarz-Gelb im
liberalen Stammland an der FDP scheitern, dürften die Schockwellen
auch Berlin durchrütteln. Kein Wunder, dass sich Gerüchte verdichten,
Westerwelle könnte bereits beim Drei-Königs-Treffen im Januar als
Parteichef abgelöst werden. Ob ein Übergangsvorsitzender Rainer
Brüderle bundesweit trägt, ist zwar eine offene Frage. Aber die
verzweifelten Liberalen hoffen vor allem auf einen Befreiungsschlag
im Südwesten. Und da erscheint manchem Freidemokraten Brüderle
aussichtsreicher als Guido Westerwelle. Vor einem Jahr hätte man
darüber noch gelächelt.
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