Neue Westfälische (Bielefeld): Paderborner Erzbischof kritisiert Schul-Flucht vor Muslimen

Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker hat
Eltern kritisiert, die ihr Kind an einer katholischen Schule anmelden
„nicht wegen des christlichen Profils, sondern um sie von Migranten
muslimischen Glaubens fernzuhalten. Das ist für uns ein Problem“,
sagte er der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen
(Donnerstagsausgabe). Becker ist Vorsitzender der Kommission für
Erziehung und Schule der Deutschen Bischofskonferenz. Nach dem
Missbrauchsskandal beraten ab Freitag Schulträger und Pädagogen auf
einem Bundeskongress über Erziehungsauftrag und -verständnis
katholischer Schulen. Mehr als 370.000 Schüler besuchen eine der 908
katholischen Schulen in Deutschland. „Die im vergangenen Jahr bekannt
gewordenen Fälle von sexuellem Missbrauch in Bildungseinrichtungen
haben in unseren Schulen Anlass zu einer umfassenden
Präventionsarbeit gegeben“ sagte Becker dem Blatt. Bei den Schulen
und Schulträgern werden an Konzepten zur systematischen Prävention
von sexualisierter Gewalt gearbeitet. „Ich halte es für wichtig und
richtig, dass wir für unsere katholischen Schulen in diesem Bereich
besonders hohe Maßstäbe anlegen“, so der Erbischof.

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