Neue Westfälische (Bielefeld): Thomas Middelhoff: „Die Wahrheit setzt sich durch“

Thomas Middelhoff, Ex-Arcandor
Vorstandsvorsitzender, hat klargestellt, dass es keine Insolvenz des
Warenhaus-Konzerns gegeben hätte, wenn er an der Spitze des
Unternehmens geblieben wäre. Sein Nachfolger an der Arcandor-Spitze,
Karl-Gerhard Eick, sei dagegen das Risiko einer Planinsolvenz
eingegangen, ohne eine gesicherte Finanzierung zu haben. Das
kritisiert Middelhoff im Interview mit der Neuen Westfälischen
Zeitung Bielefeld (Dienstag-Ausgabe). An den Vorwürfen, die
Arcandor-Insolvenzverwalter gegen Middelhoff vorbringe, sei „nichts
dran“, sagt der Bielefelder. „Das einzige, was du tun kannst, ist,
dich darauf zu konzentrieren, dich zu verteidigen, damit sich die
Wahrheit im Laufe der Zeit durchsetzt.“ Allerdings setzt Middelhoff
nicht nur auf Zeit, sondern auch auf juristische Schritte. Gegen den
Arcandor-Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg hat er Strafanzeige
erstattet. Er werde „diese massiv ehrverletzende Vorgehensweise Görgs
zum Gegenstand einer Schadensersatzklag machen“. Mit seinem früheren
Arbeitgeber, der Bertelsmann AG, hat Middelhoff auch noch keinen
Frieden geschlossen. „Sie hätten die Größe haben können, danke zu
sagen, für Milliarden, die wir für sie verdient haben, für die
Entwicklung der RTL-Group und den Kauf von Random House“.

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