Auch 50 Jahre nach ihrer symbolischen Ohrfeige
gegen den Altnazi und damaligen Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger
ist die Publizistin Beate Klarsfeld davon überzeugt, dass ihre Aktion
den richtigen traf. „Wenn heute Journalisten in der –Welt– oder
,Bild– schreiben, er sei nur Mitläufer gewesen, so haben sie
Kiesingers Akte nicht studiert oder wollen ihn reinwaschen“, sagte
Klarsfeld im Interview mit der Tageszeitung „neues deutschland“
(Mittwochausgabe). Um dem erstarkenden Rechtsextremismus im heutigen
Europa entgegenzuwirken, sieht sie vor allem die französische und die
deutsche Regierung in der Pflicht: „Deutschland muss Frankreich
helfen und die Europäische Union neu gestalten, um sie zu erhalten
und zu schützen.“ Anlässlich des Jahrestages der Bücherverbrennung
vom 10. Mai 1933 nimmt Klarsfeld an diesem Donnerstag an einer
Gedenkveranstaltung auf dem Berliner Bebelplatz teil.
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