neues deutschland: Berliner Linksfraktion will fahrscheinlosenÖffentlichen Personennahverkehr einführen

Die Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus will
in der Hauptstadt einen fahrscheinlosen Öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV) einführen. „Wir wollen eine Steigerung des
Anteils des Öffentlichen Personennahverkers am Gesamtverkehr“, sagte
der verkehrspolitische Sprecher der Linksfraktion, Harald Wolf, der
in Berlin erscheinenden Tageszeitung „neuen deutschland“
(Dienstagsausgabe). Außerdem soll der ÖPNV durch den Systemwechsel
„für alle erschwinglich werden“ – auch für diejenigen, die
Transferleistungen empfangen, im Niedriglohnbereich arbeiten oder
eine kleine Rente haben, erklärte Wolf. Nach Modellberechnungen der
oppositionellen Linksfraktion könnte durch einen Beitrag jedes
Berliner Einwohners ein „Berlinticket“ finanziert werden. Dieses
würde mit etwa 30 Euro monatlich nicht einmal halb so viel kosten wie
die Monatskarte AB heute im Jahresabo-Preis, die bei 62 Euro liegt.
Um eine politische Mehrheit für das Konzept zu finden, will die
Linksfraktion in naher Zukunft in Workshops mit Fahrgastverbänden,
Initiativen und den Verkehrsunternehmen BVG und S-Bahn über den
Vorschlag diskutieren. Ähnliche Konzepte sind auch bei den anderen
beiden Oppositionsparteien im Abgeordnetenhaus, den Grünen und den
Piraten, in der Diskussion.

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