neues deutschland: Bluhm will Streit der Linken in Mecklenburg-Vorpommern schlichten

Heidrun Bluhm, Vizevorsitzende der LINKEN in
Mecklenburg-Vorpommern, hat einen „totalen Neustart“ zur Schlichtung
des innerparteilichen Streits im Nordosten angekündigt. Noch in
diesem Jahr solle ein vom Landesausschuss der Partei moderierter
Gesprächsprozess zwischen der Landesspitze und dem Kreisverband
Stralsund beginnen, sagte Bluhm in einem Interview der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“ (Sonnabendausgabe).
Bei dem Streit geht es um die Weigerung des Stralsunder
Kreisverbandes, sich dem Kreisverband Vorpommern-Rügen anzuschließen.
Die vom Landesvorstand beschlossene Angliederung ist eine Folge der
Kreisgebietsreform von 2011 in dem Bundesland. Am Wochenende
kandidiert Heidrun Bluhm, Bundestagsabgeordnete und bisherige
Vizevorsitzende des Landesverbandes, auf einem außerordentlichen
Parteitag als Nachfolgerin Steffen Bockhahns. Dieser hatte in der
vergangenen Woche seinen Rücktritt als Landeschef angekündigt.
Innerparteiliche Demokratie sei der Maßstab der politischen Arbeit
der Linkspartei im Nordosten, sagte Bluhm im nd-Gespräch weiter.
„Dazu gehört, dass wir über einzelne Fragen unterschiedlicher
Auffassung sein können, dazu gehört aber auch, dass
Mehrheitsbeschlüsse letztlich verbindlich sind. Wir müssen unsere
Auseinandersetzungen so führen, dass wir uns gegenseitig immer in die
Augen sehen können.“ Der Wahlparteitag findet am Sonnabend in Listow
statt.

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