(ots). Der Filmregisseur Andreas Dresen soll nach
dem Willen der Linkspartei in Brandenburg Verfassungsrichter werden,
berichtet die Tageszeitung »neues deutschland« (Mittwochausgabe).
»Wir sind uns sicher, dass Andreas Dresen mit seinem besonderen
Gespür für Menschen und ihre Schicksale, Entscheidungen des
Brandenburger Verfassungsgerichtes maßgeblich mit prägen wird«,
begründete Christian Görke, Linksfraktionschef im Brandenburger
Landtag, den Vorschlag gegenüber dem Blatt.
Die Nominierung Dresens, der mit Filmen wie »Halbe Treppe« großen
Erfolg hatte, ist in Brandenburg möglich, weil im Verfassungsgericht
auch Nichtjuristen mitarbeiten können. Er habe sich seine
Entscheidung nicht leicht gemacht und »lange gezögert«, sagte der
Regisseur dem »nd«. Doch habe er bei seinen Dokumentarfilmen über den
CDU-Politiker Henryk Wichmann gelernt, dass man an die Politik nicht
nur Forderungen stellen, sondern sich gegebenenfalls auch einbringen
müsse.
Für eine freiwerdende Stelle im Brandenburger Verfassungsgericht
stand der Linkspartei das Vorschlagsrecht zu. »Mit seinem genauen
Blick und seiner Fähigkeit, im Bekannten das Unbekannte zu entdecken,
wird er als sogenannter Laienrichter einseitige Sichten auf
Wirklichkeit verhindern und Diskussionen bereichern«, sagte Görke. Im
Sommer war die Partei mit ihrem Versuch gescheitert, die Potsdamer
Autorin Julia Schoch in dieses Amt wählen zu lassen.
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