Der ehemalige DDR-Ministerpräsident Hans Modrow hat
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) aufgefordert, sich für ein Ende
der Rentenbenachteiligung Ostdeutscher einzusetzen. In einem Brief an
Merkel, der der Zeitung „neues deutschland“ vorliegt, weist der
Linke-Politiker darauf hin, dass entgegen dem Einigungsvertrag die
Rentengleichheit zwischen Ost und West noch immer nicht hergestellt
ist. Davon seien ganze Berufsgruppen wie Eisenbahner, Balletttänzer
und Krankenschwestern betroffen, aber auch DDR-Funktionäre, denen die
Rente gekürzt wurde. In dem von der Zeitung (Montagausgabe)
dokumentierten Brief erinnert Modrow auch daran, dass die
Bundesrepublik wegen dieser Rentenpraxis von der UNO gerügt wurde.
Diese Kritik hätte die Bundesregierung zum Anlass nehmen müssen, so
Modrow, die Gesetzgebung zu korrigieren, „den Verstoß gegen den
Einigungsvertrag zu beenden“ und „geschaffenes Unrecht aufzuheben“.
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