neues deutschland: Neonazis halten Schießtrainings ab – Behörden nur vage informiert

Der Bundesregierung liegen für den Zeitraum von
Januar 2010 bis Anfang Dezember „in 39 Fallkomplexen“ Erkenntnisse
über Schießübungen deutscher Rechtsextremisten vor. Davon haben 15
Ereignisse in Deutschland, die anderen in sechs anderen Länder
stattgefunden, berichtet die in Berlin erscheinende Tageszeitung
„neues deutschland“ in ihrer Mittwochausgabe. Die Innenbehörden
erheben jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit, auch ein
Meldedienst, „im Rahmen dessen das Bundeskriminalamt verpflichtend
über Schießübungen zu informieren wäre“, bestehe nicht, erklärt die
Regierung auf Anfrage der Linksfraktion. „Die Zahlen sind
besorgniserregend«, meint die Innenexpertin der Linksfraktion,
Martina Renner. Sie zeigten, dass Neonazis »nicht nur Brandsätze
werfen und Häuser anzünden, sondern dass sie auch schwer bewaffnet
sind und gezielt den Einsatz von Waffen trainieren«.

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