Der „Verein der Freunde und Förderer der Staatsoper
Unter den Linden“ hat statt in Aussicht gestellter 30 Millionen Euro
bislang nur 2,5 Millionen Euro zur Sanierung des Operngebäudes in
Berlin-Mitte beigetragen. Das geht aus der Antwort auf eine
schriftliche Anfrage der Piratenfraktion im Abgeordnetenhaus hervor,
über die die in Berlin erscheinende Tageszeitung „neues deutschland“
(Wochenendausgabe) berichtet. Demnach begründete der
prestigeträchtige Förderverein, dem unter anderen Hans-Dietrich
Genscher, Henry A. Kissinger und Friede Springer angehören, die
ausbleibenden privaten Zuwendungen damit, dass die „Mitteleinwerbung
über Großplakat-Werbung an der Baustellenfassade aus
bauordnugnsredchtlichen Gründen“ nicht mehr bestünde. Die
Piratenfraktion will nun in einem Untersuchungsausschuss zur
Kostenexplosion bei der Staatsoper-Sanierung auch die Rolle und den
Einfluss des Fördervereins kritisch unter die Lupe nehmen lassen.
Zuletzt räumte der Senat eine Steigerung der Kosten um 150 Millionen
Euro auf insgesamt 389 Millionen Euro für die Opern-Sanierung ein.
„Für uns stellt sich die Frage, welchen Einfluss der Verein seit 2005
auf das Projekt der Sanierung genommen hat, die nun total aus dem
Ruder gelaufen ist“, sagte der Piratenabgeordnete Andreas Baum
gegenüber „neues deutschland“.
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