Bodo Ramelow, Spitzenkandidat der Linkspartei zur
Landtagswahl in Thüringen, hat Vorwürfe einer mangelnden
Auseinandersetzung mit der DDR-Geschichte zurückgewiesen. Auf die
Forderung der SPD-Sozialministerin Heike Taubert, die DDR einen
Unrechtsstaat zu nennen, sagte Ramelow im Interview mit der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“ (Mittwochausgabe), die
LINKE werde nicht „über die vielen Stöckchen springen, die uns andere
hinhalten“. Seine Partei setze sich nicht erst seit heute mit dem
Thema Unrecht in der DDR auseinander. Ramelow forderte zugleich die
Landesregierung auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden. So sollte
nach seiner Auffassung in der Erfurter Gedenkstätte in der einstigen
Bezirksverwaltung der Staatssicherheit auf einer Gedenktafel auch an
die Zeit von 1933 bis 1945 erinnert werden. „Wenn die bisher keine
Erwähnung findet, ist das geschichtsvergessen“, sagte Ramelow.
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