neues deutschland: Zahl der Sozialwohnungen sinkt weiter

Die Zahl der Sozialwohnungen in Deutschland sinkt
weiter. Im Jahr 2011 ging sie um rund 57.000 zurück, berichtet die in
Berlin erscheinende Tageszeitung „neues deutschland“ in ihrer
Donnerstagausgabe unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung
auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Caren Lay (LINKE). „Auch
die Kanzlerin hat im Wahlkampf die Mietenpolitik entdeckt, aber die
neuen Zahlen sprechen dem Hohn“, sagte Lay gegenüber „nd“. „Passiert
ist seit Jahren nichts.“ Rund 1,6 Millionen belegungsgebundenen
Wohungen stehen aktuell nach Angaben des Deutschen Mieterbundes rund
sechs Millionen anspruchsberechtigte Haushalte gegenüber.

Als Grund für die sinkenden Zahlen nannte der Sprecher des
baden-württembergischen Finanz- und Wirtschaftsministeriums, Daniel
Abbou, das Auslaufen von langjährigen Mietpreisbindungen. Es sei eine
Tendenz in fast allen Bundesländern.

Lay hatte bereits im letzten Jahr eine Anfrage zur Zahl der
Sozalwohungen in Deutschland gestellt. Danach war deren Zahl zwischen
den Jahren 2002 und 2010 von rund 2,7 Millionen auf rund 1,66
Millionen gesunken. Nahezu jede dritte Sozialwohnung verschwand. Die
neuen Zahlen nennt Lay „alarmierend“ und fordert eine Wiederbelebung
des sozialen Wohnungsbaus.

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