DGB sieht bei Leiharbeit noch viel Raum nach
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Buntenbach beklagt Risiken für Arbeitnehmer – Zeitarbeitsverband
feiert 20-jähriges Bestehen
Osnabrück. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) sieht bei der
Leiharbeit „noch viel Raum“ für Verbesserungen. „Die
Arbeitgeber-Verbände müssen mehr dazu beitragen, die
Arbeitsbedingungen der Beschäftigten stärker der –Normalarbeit–
anzunähern“, sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach der
„Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag). An diesem Donnerstag feiert
der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen mit einem
Bundeskongress sein 20-jähriges Bestehen.
Buntenbach kritisierte: „Leiharbeit ist immer noch sehr instabil,
die Aufstiegsmöglichkeiten sind gering, die Risiken der Flexibilität
tragen vielfach die Beschäftigten.“ Die Gewerkschafterin sieht die
Arbeitgeber zudem in der Verantwortung, mehr in die Weiterbildung der
Beschäftigten zu investieren. „Wer Fachkräfte gewinnen will, muss
gute Arbeit, guten Lohn und Perspektiven bieten.“
Der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen ist der
mitgliederstärkste Arbeitgeberverband der Zeitarbeitsbranche und
vertritt nach eigenen Angaben die Interessen von über 3.500
Mitgliedsunternehmen. Beim Verdienst liegen Leiharbeitskräfte
deutlich unter dem Durchschnitt. So betrug ihr Einkommen bei einer
Vollzeitstelle Ende 2016 im Mittel 1816 Euro brutto im Monat –
gegenüber 3133 Euro für Vollzeitbeschäftigte über alle Branchen
hinweg. Das ergab unlängst eine Auswertung von Statistiken der
Bundesagentur für Arbeit.
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