NOZ: FDP warnt vor Scheitern der staatlich geförderten Schul-Cloud

FDP warnt vor Scheitern der staatlich
geförderten Schul-Cloud

Katja Suding: Bund und Länder müssen partnerschaftlich
zusammenarbeiten

Osnabrück. Die FDP warnt vor einem Scheitern des größten staatlich
geförderten Cloudprojektes für Schulen in Deutschland. In einem
Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte die
stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP im Bundestag, Katja
Suding: „Wenn die Erkenntnisse aus diesem Projekt nicht angewendet
und weiterentwickelt werden, veralten sie rasch und die gesamte
Investition war vergebens.“

Laut einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion, die
der Zeitung vorliegt, investiert der Bund von 2017 bis 2021 rund
sieben Millionen in das Projekt, das am Hasso-Plattner-Institut in
Potsdam angesiedelt ist. Aktuell nutzen rund 8500 Lehrer und Schüler
diese digitale Infrastruktur, vor allem in Niedersachsen und
Nordrhein-Westfalen, Tendenz steigend. Der Bund will das Projekt nach
jetzigem Stand jedoch nicht über das Jahr 2021 hinaus finanzieren.
Außerdem werden Erkenntnisse aus der Entwicklung und dem Umgang mit
der Cloud nicht mit anderen Projekten verglichen, wie aus der Antwort
auf die Anfrage der FDP hervorgeht. Darin gibt die Bundesregierung
an, keine detaillierten Kenntnisse zum Einsatz weiterer Cloud-Systeme
in den Ländern zu haben und damit keinen Vergleich ziehen zu können.

Die FDP kritisiert in diesem Zusammenhang, die Bundesregierung
weise beim Transfer der Projektergebnisse auf die Schulen jede
Verantwortung von sich. Die Ergebnisse des Projektes seien
beeindruckend, lobte Suding. Die FDP-Politikerin forderte jedoch,
dass Bund und Länder partnerschaftlich zusammenarbeiten. „Es kann
nicht sein, dass hier die Linke nicht weiß, was die Rechte tut.“

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