NOZ: „terre des hommes“ lehnt Verbindung von Urlaub und Hilfe in sozialen Einrichtungen ab

„terre des hommes“ lehnt Verbindung von Urlaub
und Hilfe in sozialen Einrichtungen ab Vorstandssprecher Recknagel
sieht Voluntourismus „außerordentlich kritisch“ Osnabrück.
Kurzzeitige Freiwilligenarbeit im Urlaub im Ausland ist ein
wachsender und profitabler Geschäftsbereich für touristische
Anbieter. Der Vorstandssprecher des Kinderhilfswerks „terre des
hommes“, Albert Recknagel, sieht diesen so genannten „Voluntourismus“
nach eigenen Worten aber „außerordentlich kritisch“. In einem
Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ betonte er: „In unseren
Projekten gibt es für Touristen, die dort helfen und dadurch ihrem
Urlaub einen speziellen Kick geben oder Land und Leute genauer
kennenlernen wollen, keine Verwendung.“ Um den Schutz der Kinder zu
gewährleisten, schließe seine Organisation die Mitarbeit von
unbekannten Fremden in ihren Einrichtungen aus. Auch in Deutschland
käme ja niemand auf die Idee, bei einem Waisenheim zu klingeln und zu
fragen, ob man hier ein paar Tage mithelfen könne, meinte Recknagel.
Reisenden, die die soziale Realität eines Landes jenseits der
Tourismus-Hochburgen kennenlernen möchten, empfahl er, sich bei
Institutionen wie Tourism Watch über kultursensiblen und nachhaltigen
Tourismus zu informieren. Auch auf der Internationalen Tourismusbörse
(ITB), die am Mittwoch in Berlin beginnt, werden zahlreiche Anbieter
von Freiwilligendiensten vertreten sein.

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