NOZ: NOZ: Bauern fordern starkes Agrarministerium in neuer Bundesregierung

Bauern fordern starkes Agrarministerium in neuer
Bundesregierung

Verband: Behörde soll sich auch um ländliche Räume kümmern

Osnabrück. Der Deutsche Bauernverband hat sich für die Stärkung
des Agrarministeriums in der kommenden Bundesregierung ausgesprochen.
Verbandsgeneralsekretär Bernhard Krüsken sagte im Interview mit der
„Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag): „Wir brauchen ein starkes
Ministerium, das sich neben Landwirtschaft, Ernährung und
Verbraucherschutz um die ländlichen Räume kümmert.“ Diese
Themenfelder müssten in einem einzigen Ressort gebündelt werde, so
Krüsken. „Das war bisher anders und deswegen ist vieles
liegengeblieben.“

Landwirte fordern schnelles mobiles Internet auf jedem Acker in
Deutschland

Vor Landtechnikmesse Agritechnica: 70 Prozent der Bauern mit
Netzgeschwindigkeit unzufrieden

Osnabrück. Der Deutsche Bauernverband hat vor dem Hintergrund der
in Hannover beginnenden Landtechnikmesse „Agritechnica“ einen zügigen
Ausbau des schnellen Internets auch auf dem Land gefordert.
Verbandsgeneralsekretär Bernhard Krüsken sagte im Interview mit der
„Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag): „70 Prozent der Landwirte sind
mit ihrer verfügbaren Bandbreite auf dem Hof und dem Acker absolut
unzufrieden. Wir brauchen einen flächendeckenden Glasfaserausbau –
bis auf die Höfe.“ Krüsken kritisierte auch die Geschwindigkeit des
mobilen Internets, auf das zum Beispiel Smartphones unterwegs
zugreifen. „Auf jedem Acker muss 5G verfügbar sein“, sagte er. Viele
landwirtschaftliche Anwendungen bräuchten mittlerweile eine große
Internetbandbreite, um einwandfrei zu funktionieren.

Krüsken betonte, dass schnelles Internet wichtig sei, um die
Lebensqualität auf dem Land hochzuhalten. „Digitalisierung hält den
ländlichen Raum am Laufen. Es geht um Lernen, Ausbildung, Arbeiten,
medizinische Versorgung, Information und vieles Andere.“ In
Skandinavien oder dem Baltikum sei eine hohe Geschwindigkeit trotz
der geringeren Bevölkerungsdichte selbstverständlich. „Diese Länder
zeigen doch, dass es möglich ist, wenn der politische Wille da ist.
Die neue Bundesregierung muss hier mehr machen als bisher geschehen
ist.“ Krüsken warnte, dass sich ansonsten bei der Landbevölkerung der
Eindruck verfestige, sie werde alleine gelassen. „Das wäre fatal für
das politische Klima im Land.“

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