NOZ: Patientenbeauftragter will Opfer von Behandlungsfehlern juristisch stärken

Patientenbeauftragter will Opfer von
Behandlungsfehlern juristisch stärken

Ralf Brauksiepe (CDU) für Senkung von Hürden: Betroffenen muss
mehr Glauben geschenkt werden

Osnabrück. Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung will die
Opfer ärztlicher Behandlungsfehler juristisch stärken. „Ich wünsche
mir, dass den Patienten mehr Glauben geschenkt wird“, sagte Ralf
Brauksiepe (CDU) im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“
(Mittwoch). Bislang sei nachzuweisen, dass ein medizinischer Fehler
mit Sicherheit die Ursache für gesundheitliche Schäden sei. „Wenn ein
Fall geprüft wird, sollte jedoch eine überwiegende Wahrscheinlichkeit
genügen, um Haftungsansprüche zu begründen“, betonte Brauksiepe.

Der Forderung nach einer zentralen Erfassung von
Behandlungsfehlern will sich der Unionspolitiker hingegen nicht
anschließen. „In diesem Zusammenhang muss man ganz klar Kosten und
Nutzen abwägen. Da geht es auch um Bürokratieaufwand und Datenschutz.
Ich glaube nicht, dass der Wunsch nach mehr Repräsentativität der
Daten den Aufwand rechtfertigt.“ Schon die bestehende Erfassung
zeige, dass die Zahl der Behandlungsfehler zu hoch sei. Für diese
Erkenntnis brauche es keine weitere zentrale Erfassung.

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