Sozialverband VdK kritisiert neue Überlegungen
von Arbeitsminister Heil zur Mütterrente
Mascher warnt vor Müttern erster und zweiter Klasse
Osnabrück. Die neuen Überlegungen des Arbeitsministeriums zur
Ausweitung der Mütterrenten stoßen auf scharfe Kritik. Ulrike
Mascher, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, warnte in
der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitag) davor, „Mütter erster und
zweiter Klasse“ zu schaffen.
Mascher betonte: „Wenn es für alle Kinder, die vor 1992 geboren
sind, nur einen halben zusätzlich Entgeltpunkt gibt, bestehen nach
wie vor Ungerechtigkeiten, die durch nichts zu rechtfertigen sind.“
Die VdK-Präsidentin forderte, alle Mütter müssten rentenrechtlich
gleich gestellt werden und den dritten Rentenpunkt erhalten.
Finanziert werden muss dies nach den Vorstellungen des
Sozialverbandes komplett aus Steuermitteln, da es sich um
versicherungsfremde Leistungen handele.
Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) lässt nach einem Medienbericht
ein Modell zur Mütterrente prüfen, das vom Koalitionsvertrag
abweicht. Demnach könnten Frauen für vor 1992 geborene Kinder jeweils
nur einen halben und nicht – wie bislang geplant – einen ganzen
Rentenpunkt zuerkannt bekommen. Dafür würden jedoch alle Frauen mit
Kindern dieser Jahrgänge von der geplanten Ausweitung der Mütterrente
profitieren, nicht nur Mütter mit drei und mehr Kindern.
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