Unions-Innenexperte Middelberg: Özil macht es
sich zu einfach
„Die Repräsentation im Nationaltrikot hat auch eine politische
Dimension“ – CDU-Politiker: Dank für seine Leistungen
Osnabrück. Der innenpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Mathias Middelberg, hat Fußballspieler
Mesut Özil vorgehalten, es sich in seiner Rückzugs-Erklärung „zu
einfach“ zu machen. „Die Repräsentation unseres Landes im
Nationaltrikot hat auch eine politische Dimension“, sagte Middelberg
der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstag). Das Foto des deutschen
Nationalspielers mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan
sei „mitnichten eine Privatsache“ und auch „keine unpolitische
Petitesse“. Özil gehe darauf in seiner Erklärung mit keinem Wort ein.
Kern der Kritik in seinem Fall sei, dass Erdogan sein Amt
missbrauche, um seinen Bürgern Grundfreiheiten zu verwehren. „Erdogan
verweigert Freiheitsrechte wie die freie Meinungsäußerung, die auch
Mesut Özil hierzulande in Anspruch nimmt“, erklärte Middelberg. Der
CDU-Politiker hob zugleich hervor, dass dem Fußballer „Dank gebührt
für seine Leistungen im Deutschlandtrikot“. Es sei sehr bedauerlich,
dass Özil nicht mehr für Deutschland spielen möchte. „Auch müssen wir
respektieren, dass er wie viele Zuwandererkinder zwei nationale
Loyalitäten empfindet“, erklärte Middelberg. Bei so zentralen Dingen
wie Menschenrechten dürfe dies aber „nicht als Grund für eine
Relativierung herhalten“.
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