NRZ: Nichts dazu gelernt – ein Kommentar von PETER HAHNE

Die Banken haben nichts dazugelernt. Auch im fünften
Jahr nach der Finanzkrise schwatzen die so genannten Berater der
Geldhäuser Kunden noch immer ungeeignete Finanzprodukte auf. Nicht
immer, aber allzu oft bedient der Wertpapierverkäufer allein die
Interessen seines Hauses. Zu teuer, zu unflexibel, zu riskant – das
Urteil der Verbraucherschützer ist eindeutig. Zur Erinnerung: Vor der
Krise haben hiesige Banken gerne auch Rentnern hochriskante
Lehman-Papiere ins Depot gelegt. Mit oft Tausenden Euro Verlust.
„Produktinformationsblätter“ und „Beratungsprotokolle“ sollten es
seither richten. Sie blieben – natürlich – Placebos. Höchste Zeit,
dass sich der Gesetzgeber ernsthaft Gedanken macht, wie er Kunden vor
der Gier der Finanzbranche schützt. Bis heute ist der versprochene
„Kulturwandel“ der Banken nicht mehr als eine hohle Phrase. 

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