OB Werner Spec bei der MIT Ludwigsburg: Rückendeckung für die Innenstadt

Aus Sicht des OB ist Ludwigsburg eine der attraktivsten Städte in Baden-Württemberg. Film- und Theater-Akademie sorgen für junges Flair und einen reizvollen Gegensatz zur barocken Stadtkultur. Für solche Äußerungen erntete Spec Zustimmung im Kreis der Zuhörer. Etwa von MIT-Vorstand Dr. Georg Zinger, der Ludwigsburg als „Perle der Region“ bezeichnete und die Barockstadt, trotz der Nähe zu Stuttgart, auch wirtschaftlich für wesentlich attraktiver hält als etwa Pforzheim oder Heilbronn.

Bürgerbeteiligung eingeführt
Werner Spec, ehemaliger OB von Calw, kam im Jahr 2003 nach Ludwigsburg. Das erste, was der neue Stadtchef einführte, war eine starke Bürgerbeteiligung an Projekten und Entscheidungen. Heute sieht sich Werner Spec in diesem Kurs bestätigt, vor allem im Hinblick auf Stuttgart 21: „Es hat sich als sehr gut erwiesen, die Bürger frühzeitig in die Stadtentwicklung einzubeziehen.“

So werden laut Spec, der am 3. Juli 2011 zur Wiederwahl antritt, in Ludwigsburg regelmäßige Befragungen im Einzelhandel durchgeführt. Ziel sei es, so der OB, die Innenstadt zu stärken. Diese müsse gegenüber Einkaufszentren auf der grünen Wiese konkurrenzfähig bleiben. Das ist durchaus eine Herausforderung, wie das Beispiel Parkplätze zeigt: Diese sind in der Innenstadt nicht kostenlos, daher müssen andere Vorzüge herausgearbeitet werden.

Laut OB Spec ist dies gelungen. „Die Rahmenbedingungen stimmen“, sagte er, die Innenstadt werde von der Bevölkerung gut angenommen, insbesondere die Wilhelm-Galerie sorge für mehr Zulauf. Problemkind bleibt dagegen das Marstall-Center. „Lösungen sind hier schwierig aufgrund der problematischen Eigentümerstruktur“, sagte Spec. Ziel der Stadt sei eine Komplettsanierung des Gebäudes, nicht nur energetisch.

Erfolgreiche Wohnungspolitik
Ein weiterer Indikator für eine gute Stadtentwicklung ist die Lage auf dem Wohnungsmarkt. Auch hier zeigte sich Werner Spec zufrieden: „Bauplätze gehen derzeit weg wie warme Semmeln.“ Die Stadt investiere in Kindergartenplätze, in diesem Bereich würden eine Million Euro mehr ausgegeben als vor sieben Jahren. Dies sei ein Grund dafür, dass sich Ludwigsburg nicht zurückentwickle wie strukturell vergleichbare Städte.

Der Oberbürgermeister wies zudem darauf hin, dass die Stadt beim Schaffen von Wohnraum auch soziale Verantwortung übernehme. Entsprechende Projekte verursachten zwar Kosten, diese würden aber durch erfolgreiche Maßnahmen in anderen Segmenten des Wohnungsbaus ausgeglichen.