Obersulmer Klimaschutzwoche schafft mit Parkeröffnung und Baumpflanzaktion nachhaltige Werte

„Das Projekt ist auf mindestens fünf Jahre ausgelegt“, erläutert Steffen Schnizer, Vertriebs- und Marketingvorstand von CARTONDRUCK. „In dieser Zeit wird der Schulpark Stück für Stück weiter ausgebaut und so einen langfristigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.“ Ausführende sind jeweils die Zehntklässler des Paul-Distelbarth-Gymnasiums.

Im Zentrum stand 2011 die Bepflanzung des neuen Schulparks mit 26 Bäumen. Um die Vision von einem nachhaltigen grünen Herzen inmitten von Obersulm Wirklichkeit werden zu lassen, bewiesen die Schüler jede Menge Engagement. So ging es mit bei CARTONDRUCK gestalteten Flyern auf Sponsorensuche in der Region. Mit überwältigendem Erfolg. „Die Resonanz war wirklich super“, berichten die Gymnasiasten Alessandro Schaul und Alessa Müller stolz. So wurden nicht nur die Bäume finanziert – es blieben sogar noch Spenden übrig. „Die gehen an Projekte zum Schutz des Regenwalds“, erklärt Lehrer Uli Marz.

Lernen fürs Leben
Im Rahmen der Projektwoche setzten sich die Schüler sowohl theoretisch wie praktisch mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander. Bei den Experten des Forstamtes lernten sie, wie Bäume gepflanzt und gefällt werden und warum diese so wichtig fürs Klima sind. „Vorher konnten wir uns gar nicht vorstellen, was hinter nachhaltiger Forstwirtschaft so alles steckt“, erklärt der 17-jährige Gabriel Jakob beeindruckt. Und Mitschülerin Pia Bosle ergänzt: „Wir haben vieles erfahren, was einem wirklich die Augen öffnet.“ Das war das Ziel von Forstamtsleiter Karl-Heinz Lieber. „Aus kleinen Impulsen kann Großes – und wie in diesem Fall im besten Sinne Nachhaltiges – entstehen. Was die Schüler hier und heute leisten, wird auch in 50 Jahren noch Bestand haben.“

Bei CARTONDRUCK machten sich die Schüler dank Vorträgen und Werksführung mit Maßnahmen zum Ausgleich von CO²-Emissionen vertraut. „Den Einblick in die Abläufe eines internationalen Unternehmens zu bekommen, fand ich klasse“, meint die sechzehnjährige Eva Weiß. „Wenn man die Hintergründe kennt, macht man sich ganz andere Gedanken zum Thema Klimaschutz“, findet auch Mitschülerin Larissa Joksch. Passend dazu stellte ClimatePartner Materialien zur Verfügung, mit deren Hilfe die Gymnasiasten Schadstoffausstoß messen und in Gruppen Alternativen erarbeiten konnten.

Ein grünes Herz für Obersulm
Beim Höhepunkt der Projektwoche, der Eröffnung des Schulparks, wurden zwei ganz besondere Bäume gepflanzt: Einer zu Ehren des scheidenden Bürgermeisters der Gemeinde Obersulm, Harry Murso, ein weiterer als Dankeschön für die Projektpartner. „Die übrigen 24 Bäume haben wir zudem mit Steckbriefen versehen“, erläutert Schülerin Jessica Preitauer. „Die zeigen, wieviel CO² so ein Baum im Lauf seines Lebens aus der Luft filtert.“

Die Begeisterung über das Projekt war bei Anwohnern, Eltern, Projektpartnern und Gemeindemitarbeiter gleichermaßen spürbar. „Dieser Park wird der Natur und den Menschen über Jahre hinaus Freude bereiten“, so Schulleiter Gerhard Kolb. Echte Nachhaltigkeit also. Eben das begeistert auch Harry Murso. „Es ist geradezu symbolisch, dass ich am Ende meiner Amtszeit hier nochmal einen Baum pflanze – ich wünsche mir, dass er wie das gesamte Projekt noch über Jahre weiter wächst. Es hat beispielhaft gezeigt, wie man Klimaschutz nicht nur vermitteln, sondern aktiv leben kann.“ Ehrensache, dass auch er eine Baumpatenschaft übernimmt.

Projekt mit Zukunft
Margot Birkicht von der Gemeinde Obersulm zieht ebenfalls ein rundum positives Fazit. „Wir sind hochzufrieden mit dem großartigen Ergebnis. Auf unsere volle Unterstützung können die Beteiligten auch in den kommenden Jahren in jedem Fall zählen.“ Neben der 13.000 qm² großen Fläche hat die Gemeinde bereits jetzt Ressourcen für Pflege, Unterhalt und Planung des Parks zur Verfügung gestellt.

Die offizielle Nachhaltigkeitswoche 2010/2011 war also ein voller Erfolg – zumal ihre Ergebnisse noch über Jahre und Jahrzehnte hinaus weiterwirken können. Im Schulpark genauso wie im täglichen Denken und Handeln der Beteiligten.