Die arbeitsrechtliche Kommission der Caritas hat
sich vertagt und damit die Krise der Katholischen Kliniken
Oldenburger Münsterland zugespitzt. Bis Weihnachten muss das
Sanierungskonzept auf dem Tisch liegen, sonst droht die Insolvenz.
Der Caritas-Kommission kann man keinen Vorwurf machen: Die Frage,
ob die Mitarbeiter des in Finanznot geratenen Klinikverbundes auf ihr
Weihnachtsgeld verzichten müssen, konnte gar nicht abschließend
beraten werden. Es lagen keine ausreichenden Zahlen auf dem Tisch.
Das zeigt noch einmal schlaglichtartig die betriebswirtschaftlichen
Defizite.
Angesichts des Zeitdrucks ist es nun wichtig, dass alle
Beteiligten die Nerven behalten und gemeinsam und besonnen an einem
tragfähigen Sanierungskonzept arbeiten. Da ist es ein gutes Zeichen,
dass erstmals der neue Wirtschaftsausschuss zusammentrat.
Erst wenn die Umsetzung des Sanierungsplanes beginnt, werden
Mitarbeiter, Bürger und Banken neues Vertrauen fassen. Wichtig ist,
dass die notwendigen Schritte zur Heilung des Patienten in den
nächsten Tagen und Wochen vernünftig koordiniert werden. Die vielen
sinnvollen Vorschläge und Ideen müssen irgendwo zusammenlaufen. Einer
muss den Hut auf haben.
Diese Aufgabe könnte der Weihbischof gemeinsam mit einem
erfahrenen Moderator übernehmen. Im Gespräch ist auch, dass das
Offizialat in Vechta mit einer Bürgschaft für die KKOM in Vorleistung
geht. Die Kirchenbehörde würde den anderen Akteuren in diesem heiklen
Sanierungsprozess die nötige Sicherheit geben, sich Schritt für
Schritt vorzuwagen – zum Wohl der bedrohten Kliniken.
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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
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